Die besten Styling- und Pflegeprodukte können die richtige Ernährung für schönes und gesundes Haar nicht aufwiegen: Was Sie essen, hat einen großen Einfluss auf die Struktur und die Widerstandskraft Ihrer Haare. Zum Glück gibt es aber viele verschiedene Inhaltsstoffe, Vitamine und Spurenelemente, die für den Haarwuchs wichtig sind. Es wird also nicht langweilig auf dem Teller.
Vitamin A und Beta-Carotin
Vitamin A, das man auch Retinol nennt, stärkt das Haarwachstum. Außerdem unterstützt es die Fettsynthese in den Follikeln, beugt also einer trockenen Kopfhaut vor und erhält die Haare schön geschmeidig. Bio-Eier sind gute Vitamin-A-Lieferanten. Allerdings können Sie auch eine ganze Menge Gemüse- und Obstsorten essen und so das Provitamin A aufnehmen, das man auch Beta-Carotin nennt. Der Körper selbst kann daraus Vitamin A bilden. Beta-Carotin steckt unter anderem in
- Karotten
- roter Paprika
- Spinat
- Kohl
- Kürbis
- Süßkartoffeln
- Mais
- Tomaten
- Honigmelonen
- Birnen
- Nektarinen
- Pfirsichen
- Sanddorn
- Pflaumen
- Sauerkirschen
Der Körper kann es gut aufnehmen, wenn es mit etwas Fett gegessen wird – falls Sie also mit dem Gemüse kochen, sollten Sie beispielsweise etwas gesundes Pflanzenöl dazugeben. Aus Früchten nimmt der Körper Beta-Carotin am leichtesten im Saft oder im Smoothie auf.
Die B-Vitamine sind alle gut für die Haare
Wenn Sie Probleme mit der Kopfhaut haben oder das Haar nicht richtig wachsen will, sind die Vitamine der B-Gruppe eine gute Lebensmittel-Antwort. Sie unterstützen die Stoffwechselvorgänge in den Haarfollikeln und animieren die Talgdrüsen. Auf diese Weise wird das Wachstum der Haare unterstützt, die gleichzeitig ihre Geschmeidigkeit behalten, und die Kopfhaut ist im Gleichgewicht.
Das Vitamin B7, auch Vitamin H oder Biotin genannt, sticht aus den anderen B-Vitaminen hervor: Es ist unter anderem für die Bildung von Keratin mit verantwortlich, und aus Keratin bestehen unsere Haare und Nägel. Liegt ein Mangel vor, zeigt sich das schnell an brüchigen Haaren. Entsprechend ist es wichtig, dass Sie genügend davon über die Nahrung aufnahmen. Viel Biotin ist enthalten in
- Haferflocken
- Nüssen (speziell in Mandeln, Erdnüssen, Haselnüssen und Walnüssen)
- Soja und Tofu
- Rinderleber
- Eigelb
- Weizenkleie
- Champignons
- Linsen
- Weizenkleie
- Hefeflocken
Für alle B-Vitamine ist auch der Verzehr von Hülsenfrüchten, Kernen und Vollkornprodukten allgemein ratsam.
Eisen und Vitamin C
Die Kombination aus Eisen und Vitamin C sorgt dafür, dass die Kopfhaut gut durchblutet wird und Haarwurzeln in vollem Umfang mit Nährstoffen versorgt werden. Zudem ist Eisen nötig für die Proteinherstellung in den Zellen. Vitamin C bekommen Sie aus Zitrusfrüchten und vielen Gemüsesorten wie Brokkoli oder Paprika. Eisen ist vor allem in Leber enthalten, aber auch in Haferflocken, Leinsamen, Weizenkleie, Sesam, Hülsenfrüchten, Grünkohl und Dörrobst.
Weitere Inhaltsstoffe für gesunde Haare
Zink erhält die Gesundheit der Kopfhaut, während Silicium gegen brüchige Haare hilft. Kupfer hilft beim Haar-Aufbau, Lachs und mageres Fleisch unterstützen mit ihrem Protein den Haarwuchs. Zink ist in Eiern, Nüssen, Mais und Garnelen enthalten, Silicium in Bambus, Hafer, Hirse und Gerste. Um Kupfer aufzunehmen, sollten Sie wiederum Vollkornprodukte, Nüsse und Hülsenfrüchte essen. Sie sehen also, dass viele der wichtigen Inhaltsstoffe in mehreren Lebensmitteln enthalten sind.
Besser Nahrungsmittel als Ergänzungsmittel
Viele Vitamine und Spurenelemente, die Sie in Tablettenform zu sich nehmen können, wirken weniger gut, als wenn Sie sie durch die Nahrung aufnehmen: Es kommt nämlich für die Wirkung auch auf das Zusammenspiel mit anderen Inhaltsstoffen an. Zudem besteht immer das Risiko einer Überdosierung, wenn Sie Tabletten nehmen. Sprechen Sie daher bei Mangelerscheinungen zunächst mit Ihrem Arzt und lassen sich von ihm die richtigen Dosierungen genau erklären.
Viel wichtiger aber ist: Versuchen Sie, ausgewogen und mit vielen frischen Zutaten zu kochen. Das ist nicht nur lecker, sondern auch gesund. Nicht nur Ihre Haare werde es Ihnen danken, sondern auch Ihre Haut, Zähne und Nägel.