Wenn sich die Haarspitzen plötzlich spalten, kommt bei vielen Menschen Panik auf. Schließlich ist Spliss nicht nur optisch ein Problem, sondern kann auf Haarkrankheiten hindeuten. Doch seien Sie nicht zu pessimistisch: Es gibt genug Mittel gegen die unerwünschte Haarspalterei und einige Tipps, wie Spliss gar nicht erst entsteht.
Das Haar hat Durst
Spalten sich die Haarenden, gibt es dafür biologische, physische und thermische Ursachen. Wenn Ihre Haare durch fehlende oder eine falsche Pflege austrocknen, öffnet sich die Schuppenschicht der Haare und wird porös. Bei genug mechanischer Einwirkung spalten sich die Haare – und finden auch nicht wieder zusammen.
Wenn Ihre Haarspitzen ständig an der Kleidung reiben, mit falschen Haaraccessoires malträtiert werden, lange unter einem heißen Fön aushalten müssen oder einer hohen Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind, droht ihnen das gleiche Schicksal.
Sie sehen schon: In den meisten Fällen lässt sich die Ursache schnell erkunden und abstellen, um langfristig Spliss zu entfernen. Nur selten deutet die Spaltung auf schwerwiegendere Haarkrankheiten hin.
Spliss entfernen – Der schnellste Weg zur Reparatur
Kommt der Spliss-Stein einmal ins Rollen, können Sie ihn nur mit der Schere stoppen. Ihr Friseur hält den Dominoeffekt meist mit einem beherzten Cut deutlich über den gespaltenen Enden auf. So stellt er sicher, dass der „gefährdete“ Haarbereich gleich mit entfernt wird.
Mit ein paar handwerklichen Tricks müssen Sie dabei zwar Haare lassen, verlieren aber weder Ihren Grundstyle noch die grundsätzliche Länge. Layering und eine klug geführte Schere sind hier wichtig.
Brauchen Sie SOS-Hilfe vor dem Friseurtermin, können Sie zwar Spliss nicht entfernen, aber wenigstens für ein paar Stunden verstecken. Ganz wichtig: Versuchen Sie nicht, das Haar mit Stylingprodukten zu „kleben“, sondern versorgen Sie es lieber mit einer riesigen Portion Feuchtigkeit.
Das funktioniert auch mit einfachen Hausmitteln: Eine 30-minütige Kur aus einem Ei, einem Teelöffel flüssigem Honig und einem Esslöffel Olivenöl wirkt kurzzeitig Wunder. Spülen Sie diese anschließend mit lauwarmem (!) Wasser aus den Spitzen und lassen Sie das Haar an der Luft trocknen.
Langfristig gegen den Spliss-Ärger
Hat Ihr Friseur gezaubert und sind die Haare wieder splissfrei, kommt es jetzt darauf an, sie langfristig zu stärken. Eine durchdachte Feuchtigkeitsroutine mit vom Profi empfohlenen Produkten ist genauso wichtig wie der richtige Umgang mit Fön, Shampoo und Stylinghilfen. Hitzeschutzsprays sind genauso Pflicht wie niedrige Trockentemperaturen.
Übrigens: Wirken Ihre Haare allgemein sehr trocken und strapaziert und weist Ihre Haut zusätzlich trockene Stellen auf, kann dies ein Hinweis darauf sein, dass Sie nicht genug Wasser trinken oder Ihre Ernährung unter die Lupe nehmen sollten. Denn Ihre Haare sind ein ebenso offensichtliches Buch über Ihre Vitalität wie der Rest Ihres Körpers.
Achten Sie auf eine wohlbalancierte Nährstoffzufuhr und trinken Sie regelmäßig Wasser – und zwar bevor der Durst kommt. Veganer oder Menschen mit einer besonderen Ernährungsweise sollten zusätzlich überprüfen, ob sie alle wichtigen Bausteine zu sich nehmen. Unter Umständen ist es nötig, zum Beispiel bei den Eiweißen und Spurenelementen nachzujustieren.
Eines steht jedoch fest: Wenn Sie Spliss entdecken, atmen Sie erst einmal tief durch und bleiben Sie gelassen. Denn einen Grund zur Panik gibt es praktisch nie.