Von den alten Ägyptern geliebt, in den 1920er Jahren wiederentdeckt und bis heute populär – der Bob findet bei vielen Frauen auf dem Kopf Platz und ist ein absoluter Trend. Nicht zuletzt deswegen, weil er sowohl jedem Haartyp, jeder Haarfarbe als auch jeder Gesichtsform schmeichelt. Wandelbarkeit ist hier das große Stichwort. Doch bei aller Innovation des Schnitts in den letzten Jahren ist es schwer, den Überblick über die Formen und Variationen der Frisur zu behalten. Was der Bob alles zu bieten hat und wie Sie ihn am besten stylen, lesen Sie deshalb hier.
Bob ist nicht gleich Bob
Auf welche Länge und wie ein Bob geschnitten wird, hängt von der Gesichtsform und den eigenen Vorlieben ab. Die wichtigsten Formen der Bobfrisur haben wir deshalb hier für Sie zusammengefasst.
Klassischer Bob
Als klassische Bobfrisur wird ein Bob beschrieben, der bis zum Kinn ragt und meist leicht schräg geschnitten wird. Besonders in den 1920er Jahren gewann dieser Look bei Frauen an Beliebtheit und wurde dort auch Pagenschnitt genannt. Bei etwas dünnerem Haar sollten die Strähnen am Hinterkopf in leichten Stufen geschnitten werden, um dem Look insgesamt mehr Volumen zu verleihen. Besonders an diesem Schnitt ist das einfache und schnelle Styling. Ein Seitenscheitel und leichte Wellen geben dem klassischen Bob den perfekten Schliff.
Long Bob
Der sehr beliebte Long Bob ist ähnlich wie der klassische Bob, nur etwas länger. Das Haar ist fast schulterlang und reicht maximal bis zum Schlüsselbein. Diese Form ist besonders gut geeignet, wenn Sie eine mittlere Haarlänge bevorzugen. Mit dem Long Bob lassen sich noch problemlos alle Flecht- und Hochsteckfrisuren kreieren. Eckigen und runden Gesichtsformen steht dieser Haarschnitt besonders gut, da das Gesicht optisch gestreckt wird. Das Haar kann entweder klassisch glatt oder in leichten Wellen getragen werden.
Der A-Linien Bob
Die Form dieses Bobs erinnert an den Buchstaben A. Das Seitenhaar wird auf Kinnhöhe vom Friseur gerade abgeschnitten und mit einem gerade geschnittenen Pony kombiniert. Das Pony reicht dabei bis knapp über die Augenbrauen. Da aber nicht jeder Gesichtsform ein gerades Pony steht, sollten runde Gesichter diese Partie eher halbmondförmig schneiden lassen.
Mod Bob
Beim Mod Bob werden die Seitenpartien der Frisur durchgestuft und ausgefranst. Kombiniert mit einem langen Pony ist dieser Haarschnitt etwas für besonders Mutige. Auch hier ist kein aufwendiges Styling von Nöten, da der Undone-Look charakteristisch für den Mod Bob ist und ihn somit besonders praktisch und alltagstauglich macht.
Baby Bob und Pilzbob
Die kürzeste Variante des Bob ist der Baby Bob. Er wird auf Kinnlänge oder sogar noch kürzer geschnitten, die Haare am Hinterkopf werden stark durchgestuft. Der unkomplizierte Haarschnitt ist ein wahrer Allrounder: die Frisur steht jeder Trägerin, sie lässt sich vielseitig stylen und ist außerdem die optimale Übergangslösung vom Pixie Cut zu langem Haar. So sind sowohl glatte und lockige Haare, auffällige oder natürliche Farben bei einem Baby Bob passend.
Ähnlich wie der Baby Bob ist auch der Pilzbob ein besonders kurzer Haarschnitt. Die Haare werden symmetrisch geschnitten, wobei das Pony und die Seitenpartien dieselbe Länge besitzen. Wichtig für diesen Style ist das Volumen am Hinterkopf. Durch seine starke Symmetrie ist der Haarschnitt meist nur den besonders Mutigen überlassen.
So tragen Sie den Bob
Die Trendfrisur des Bob verspricht seiner Trägerin einen modernen und eleganten Look ohne aufwendiges Styling. Wer sich dennoch gern ausprobieren möchte, hat verschiedene Möglichkeiten, seiner Frisur einen besonderen Schliff zu verleihen.
Für einen welligen Bob eignen sich stufig geschnittene Frisuren besonders gut. Kneten Sie Ihre Haare während des Föhnens, um mehr Volumen zu erzeugen. Mithilfe eines Lockenstabs können anschließend große Wellen oder kleine Locken kreiert werden. Wer auf die Hitze verzichten möchte, kann sein feuchtes Haar über Nacht zu mindestens zwei französischen Zöpfen verflechten und trocknen lassen. Am Morgen sind auf ganz natürliche Weise sanfte Wellen in Ihrem Haar.
Für den Wet-Look sind Bobfrisuren, die auf eine Länge geschnitten sind, sehr passend. Ziehen Sie mit einem Kamm einen Mittelscheitel, um Ihr Haar anschließend mit einem Glätteisen zu stylen. Mit Haarspray oder Haargel werden die Haare für den finalen Look nach hinten gekämmt und fixiert.
Ob feines oder dickes Haar: viele Bob-Variationen lassen sich durch einfache Handgriffe in wunderbare Flecht- und Hochsteckfrisuren verwandeln. So können Sie ganz einfach enggeflochtene Boxer Braids oder auch halboffene Duttkreationen realisieren.
Fazit: Der Bob als pflegeleichter Allrounder
Warum man sich für eine Bobfrisur entscheiden sollte, hat viele Gründe. Die nicht mehrwegzudenkende Trendfrisur verspricht größte Vielfalt bei minimalem Pflegeaufwand. Egal, für welche Variante Sie sich am Ende entscheiden: der Bob wird Ihrem Haar zu mehr Schwung und einer besonders femininen und eleganten Ausstrahlung verhelfen.
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